Einblicke in Welt der Technik und Naturwissenschaft

  Weinsberg | BBQ

Schüler des Justinus-Kerner-Gymnasiums erhalten zum ersten Mal Zertifikat der Junior-Ingenieur-Akademie

Ein Schuljahr lang hatten 16 Zehntklässler des Weinsberger Justinus-Kerner-Gymnasiums (JKG) freitagnachmittags nach dem Unterricht Einblick in die Welt der Technik und Naturwissenschaft. Und das ganz praktisch in Unternehmen und der Hochschule, bei Workshops und Firmenführungen als Teil der Junior-Ingenieur-Akademie (JIA). Partner war die BBQ Bildung und Berufliche Qualifizierung als gemeinnütziger Bildungsträger. Andreas Gnekow, JIA-Lehrer am JKG, begleitete dieses Premieren-Angebot, das von der Agentur für Arbeit und Südwestmetall finanziert wurde.

Kenntnisse erweitert Bei der Abschlussveranstaltung erhielten jetzt die JIA-Teilnehmer von Schuldirektor Jürgen Kovács und Harald Daumüller von der BBQ ihre Zertifikate. „Die Schüler hatten bei der Junior-Ingenieur-Akademie die Möglichkeit, ihre Kenntnisse in den MINT-Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – zu erweitern. Dazu sammelten sie Erfahrungen in der Praxis und bekamen wertvolle Orientierungshilfe für den späteren Beruf. Eine starke Sache“, so der Schulleiter. Vorausgegangen war eine Bewerbung mit Motivationsschreiben.

„Ich habe richtig viel gelernt“, meint Lara Landenberger. Da sie eher sprachorientiert ist, wollte sie als Ergänzung die Technik kennenlernen. Zum ersten Mal kam sie mit Metallarbeiten in Berührung und durchlebte verschiedene Arbeitsschritte, bis eine Säulenpresse, die als Nussknacker funktionierte, fertig war. Insbesondere digitales Interesse zeigt Moritz Rank. Den Besuch an der Technischen Hochschule Heilbronn fand er spannend. Dort wurde an drei Nachmittagen ein digitales Mühlespiel programmiert. Dazu musste vorher eine entsprechende Platine gelötet werden.

„Ich war der Nervöseste von allen“, gestand Professor Martin Alles bei der Abschlussveranstaltung. Sieben Kooperationspartner mit regionalen Firmen beteiligten sich an der JIA. In ihren Präsentationen berichteten die Schüler über ihre Projekte. Die Transportsysteme beim Familienunternehmen Anlagen- und Maschinenbau Vollert in Weinsberg beeindruckte einen Schüler so sehr, dass er das einwöchige Schülerpraktikum Bogy anschloss.

Anerkennung Ein anderer erklärte, wie sie in einem Workshop bei der Firma IDS in Obersulm die Entwicklung der industriellen Kameras in Verbindung mit künstlicher Intelligenz beobachten konnten. Handwerkliche und elektronische Kenntnisse verband ein Mädchen-Team bei der Fertigung eines Windrads. Ein Jungen-Team baute ein Chip-Lesegerät. Dazu griffen die Schüler auf die Programmiererfahrungen der Technischen Hochschule zurück.

Der Beifall aller zeigte Anerkennung für das Geleistete. Was Harald Daumüller zudem freut: Für die zweite JIA-Akademie im neuen Schuljahr gibt es bereits etliche Bewerbungen.

 

Foto und Text: Margit Stöhr-Michalsky; Quelle: Heilbronner Stimme 28.09.2020

 

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Stolz blicken die Absolventen in die Kamera