Der zwanzigjährige Louis Baumgart hat seit wenigen Wochen seine kaufmännische Ausbildung in der Tasche. Zurzeit arbeitet er im Vertriebsinnendienst und ist zuständig für Lateinamerika. Er ist froh, dass er über seine 2,5 jährige Ausbildungszeit wöchentlich kostenlos am betriebsinternen Englischkurs teilnehmen durfte. Ohne Englisch könnte er seinen Job nicht machen.
Auch an die Feedbackgespräche erinnert er sich gerne zurück. In der Schule hat ihm das Fach Wirtschaft besonders Spaß gemacht. Daher wollte er auch in seiner Ausbildung etwas Wirtschaftliches machen. Zudem suchte er sich einen Ausbildungsberuf aus, in dem es um internationale Zusammenhänge ging. So kam es, dass er sich damals bei Motorservice als Groß- und Außenhandelskaufmann beworben hatte. „Es ist immer schön zu sehen, wenn man abends schlauer heimkommt als man morgens ins Büro gegangen ist“, schwärmt Louis Baumgart von seinem Beruf. „Man lernt jeden Tag dazu“, ergänzt er. Aber das Coolste für ihn ist die unbefristete Übernahme für Azubis mit einer Abschlussprüfungsnote von 2,4 oder besser. Das Kaufmännische begeistert ihn so sehr, dass er ab Oktober an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach ein Studium beginnt.
Die Ausbildungsverantwortliche Loreen Mönckert stellte den anderen kaufmännischen Ausbildungsberuf Fachkraft für Lagerlogistik vor. Als Azubi sollte man Interesse an Flurförderfahrzeugen haben und darf keine Höhenangst haben, denn mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres ist man im Lager viel mit dem Stapler unterwegs. Innerhalb der zwei Unterrichtsstunden im Berufswahlkompass der Otto-KIenert-Schule Bad Friedrichshall fordert Mönckert die Schüler immer wieder mit Rätselfragen heraus: z.B. Wie ist ein Buchungssatz in der Steuerung und Kontrolle aufgebaut? Ergebnis: Soll an Haben.
Als Ausbildungsspezialistin gibt Mönckert den Abgangsschülern Ratschläge und Tipps für den Bewerbungsprozess. Sie lädt ein, sich als Ferienaushilfe oder für ein Praktikum bei ihr zu bewerben. Im Chat gibt sie noch an alle ihre Email-Adresse durch. Für die Schüler ist so eine virtuelle Betriebserkundung ein wichtiger Baustein in ihrer Berufsorientierung.
