In der ersten Pfingstferienwoche standen für einige Schülerinnen und Schüler nicht ausschlafen oder langweilen auf dem Plan, sondern der Weg ins Schüler-Azubi-Camp. SCHULEWIRTSCHAFT Baden-Württemberg, BBQ, Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg und die Handwerkskammer Ulm organisierten gemeinsam das Schüler-Azubi-Camp, ein Berufsorientierungsprojekt der etwas anderen Art. Freiwillig konnten sich die Teilnehmenden aus sieben Berufsbranchen zwei Felder aussuchen in denen sie Unternehmen in der Region besuchen konnten. So fanden Tagespraktika bei Blumenhaus Mayer, im Hotel Traube am See, beim Landratsamt Bodenseekreis, bei Winterhalter, bei der Stiftung Liebenau, der Diakonie, derStadtverwaltung Überlingen und im Modehaus Mundig in Überlingen statt.
So konnte sich Nemis beispielsweise den Bereich der Verwaltung und des Einzelhandels in Überlingen genauer anschauen. Zwei Bereiche, die er bisher nicht in seinem Bewerbungsprozess genauer angesehen hat. Für ihn wird es Zeit. Im Sommer macht er seinen Schulabschluss und sucht noch nach einem Ausbildungsplatz. Das Camp hat ihm neue Wege und Möglichkeiten aufgezeigt. Für ihn steht fest, dass er sich in einem dieser Unternehmen bewerben möchte.
Den Bereich der Pflege in der Diakonie in Friedrichshafen konnten sich Luna und Frida anschauen. Wie alte Menschen gepflegt werden oder die Essenseinnahmen erfolgen, standen auf dem Programm. Luna stellte für sich fest, dass der Bereich für sie nicht infrage kommt. Wohingegen Frida sich für den Altenpflegebereich begeistern kann und sich einen Ferienjob vorstellen kann.
Das Schüler-Azubi-Camp wird jedes Jahr von SCHULEWIRTSCHAFT Baden-Württemberg organisiert. Ziel ist es, auf die duale Ausbildung hinzuweisen, zu informieren und in der Praxis ausprobieren zu lassen. Junge Menschen sollen frühzeitig auf die Berufswelt vorbereitet und ein möglicher Ausbildungsabbruch soll verhindert werden.
Auf die ausgezeichneten Verdienst-, Arbeits- und Karrieremöglichkeiten hat die Vertreterin von der Handwerkskammer Ulm hingewiesen. Im Handwerk wird Nachwuchs händeringend gesucht. In einem Berufebingo konnten die jungen Menschen spielerisch die Begriffe wie Bewerbungsstart, Ausbilder oder Lehrvertrag kennen gelernt werden.
Dafür dass kein Teilnehmer oder Teilnehmerin ohne eine Anschlussberatung das Camp verlässt, sorgten die Mitarbeitenden der Agentur für Arbeit. In einer individuellen Berufswegeplanung konnte ermittelt werden, wo jede oder jeder junge Mensch gerade steht. Der Anfang der Woche war zunächst von Unsicherheiten in der Berufsfindung gezeichnet. Die Teilnehmenden wollten sich anfangs nur informieren. Am Ende des Camps konnten die Berufsberatenden sehen, dass sich die jungen Menschen verändert haben. Zum Teil wissen sie nun, wo der berufliche Weg hingeht und möchten sich bewerben, zum anderen konnte auch eine körperliche Veränderung gesehen werden. Selbstbewusster und aufrechter verließen sie das Camp.
Weitere Informationen:
www.netzwerk-berufswahlsiegel.de/schuelerazubicamp/